GALERIE PROFIL WEIMAR

zitert aus der Laudatio von Dr. Bernhard Kaiser

Je länger man schaut, desto mehr kann man sehen.

"...Die entstandenen Werke werden vielmehr gleichsam „in Bewegung gehalten“, wobei auch die Zwischenräume durchsichtig und luzide gestaltet sind. Im Überlagern von Farbflächen, Schrift oder Gezeichnetem bilden sich Räume, Vordergrund, Hintergrund, das Dazwischen, Gleichzeitigkeit und Gleichwertigkeit. Dabei wird alles in einer charakteristischen Schwebe gehalten, der eine stete Spannung innewohnt.

...

Schon beim flüchtigen Anschauen entwickeln die Arbeiten eine unmittelbare Eindringlichkeit. So wie der Prozess ihres Entstehens Zeit und Geduld erfahren hat, lohnt es sich auch für uns Betrachter beides zu investieren. Denn beim längeren Hinsehen, beim sich Einlassen auf die feinen Nuancierungen eröffnen sich neue Dimensionen. Die Landschaften und Räume entfalten eine geheimnisvolle Wirkung und eine ureigene Kraft - sie leuchten aus der Tiefe. Wenn sich das Licht ändert, verändert sich das Bild mit ihm, bringt scheinbar verborgene Schichten hervor, und man hat den Eindruck, dass diese Bilder im ständigen Wandel sind, gleichsam in stiller, unmerklicher Bewegung. Zugleich strahlen sie eine große Ruhe aus. Es ist ein Labsal, in sie einzutauchen, sich in ihren Weiten zu ergehen, sich ihnen ganz anzuvertrauen und die Stimmungen des Lichts in sich wirken zu lassen...."

                    ––––––––––––––––

"Farbflächen im Wandel. Sie ziehen auf ihre stille schweigsame Weise den Betrachter hinein in ihre von einem verborgenen Licht erfüllten Räume. Die Farbe ist Bewegung, Licht, Leere und Unendlichkeit.

​

Es sind unendliche Variationen der Farbklänge, die sich im Werk von Lucia Maria Kaiser zu großartigen Bildern metaphysischer Empfindung verdichten."

​

Siegbert Langner von Hatzfeldt, Architekt in Dresden